"Man muss nie verzweifeln, wenn einem
etwas verloren geht,
ein Mensch oder eine Freude oder ein
Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder.
Was abfallen muss, fällt ab; was zu uns
gehört, bleibt bei uns,
denn es geht alles nach Gesetzen vor
sich, die größer als unsere Einsicht sind
und mit denen wir nur scheinbar im
Widerspruch stehen.
Man muss in sich selber leben und an das
ganze Leben denken,
an alle seine Millionen Möglichkeiten,
Weiten und Zukünfte,
dem gegenüber es nichts Vergangenes und
Verlorenes gibt."
Rainer Maria Rilke
(1875-1926)
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"Rat zu geben ist das dümmste Handwerk, das
einer treiben kann.
Rate sich jeder selbst und tue, was er nicht
lassen kann."
Johann Wolfgang von Goethe
(1749-1832)
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"Den meisten Menschen vergeht das Leben
in der steten Erwartung des Zeitpunktes,
an dem sie nun eigentlich zu leben anfangen
werden."
Aus den
»Fliegenden Blättern« humoristisch-satirische Zeitschrift
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"Manche Menschen verwenden ihr ganzes Leben
nur dazu,
um reich sterben zu können."
Aus den »Fliegenden
Blättern« humoristisch-satirische Zeitschrift
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"Man muss das Wahre immer wiederholen,
weil auch der Irrtum um uns her immer wieder
gepredigt wird,
und zwar nicht von einzelnen, sondern von
der Masse.
In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen
und Universitäten,
überall ist der Irrtum oben auf, und es ist
ihm wohl und behaglich,
im Gefühl der Majorität, die auf seiner
Seite ist."
Johann Wolfgang
von Goethe (1749-1832)
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"Es kommt für jeden der Augenblick der
Wahl und der Entscheidung:
Ob er sein eigenes Leben führen will, ein höchst persönliches Leben in
tiefster Fülle,
der ob er sich zu jenem falschen, seichten, erniedrigenden Dasein
entschließen soll,
das die Heuchelei der Welt von ihm begehrt."
Oscar Wilde (1854-1900)
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"Betrachte den, der deine Fehler dir
enthüllt,
als erzähle er dir von einem verborgenen
Schatz."
Lucius Annaeus
Seneca (4 v. Chr. - 65 n. Chr.)
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"Wer mit dem Strom schwimmt, schwimmt
bergab."
unbekannt
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"Der wahre Beruf des Menschen ist, zu
sich selbst zu kommen."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844-1900)
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"Wir müssen die Dinge lustiger nehmen,
als sie es verdienen,
zumal wir sie lange Zeit ernster genommen
haben, als sie es verdienen."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844-1900)
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"Man kann die Erfahrung nicht früh genug
machen,
wie entbehrlich man in der Welt ist."
Johann Wolfgang von Goethe
(1749-1832)
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"Es gibt kaum eine größere Enttäuschung,
als wenn du mit einer
recht großen Freude im Herzen zu
gleichgültigen Menschen kommst."
Christian Morgenstern
(1871-1914)
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"Das ist das schlimmste von allen Übeln,
im Vergangenen herumzugrübeln."
Cäsar Flaischlen (1864-1920)
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"Der Besitz besitzt. Er macht die
Menschen kaum unabhängiger."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844-1900)
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"Jedem Nachteil steht ein Vorteil
gegenüber."
W. Clement Stone (1632-1704)
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"Chancen gehen nie verloren.
Die man selbst versäumt, nutzen andere."
unbekannt
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"Es ist nicht wahr, dass man ohne eine
Frau nicht leben kann.
Man kann bloß ohne eine Frau nicht gelebt
haben."
Karl Kraus (1874-1936)
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"Jedes männliche Individuum, das sich sein
Leben lang mit einer Frau begnügt,
wäre außerhalb der Naturgesetze, wie
jemand, der sich nur von Salat ernährte."
Guy de Maupassant
(1850-1893)
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"Ein im Leben wichtiger Charakter ist die
Beweglichkeit der Libido,
die Leichtigkeit, mit der sie von einem
Objekt auf andere Objekte übergeht."
Sigmund Freud (1856-1939)
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"Ich weiß, dass das Aufknöpfen einer
Bluse einer jener furchtbaren
Augenblicke ist, der der Einbildungskraft
freies Spiel lässt,
dann aber das Erwartete mit dem Gesehenen
konfrontiert."
Gotthold Ephraim Lessing
(1729-1781)
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"Jeder Busen ist, der fühlt, ein Rätsel."
Heinrich von Kleist
(1777-1811)
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"Ein Mann, der nicht recht weiß, ob er zu
altern beginnt,
braucht bei der Begegnung mit einer
jungen Frau nur ihre Augen
und den Ton ihrer Stimme zu befragen, um
sofort Bescheid zu wissen."
Jean de La Bruyère
(1645-1696)
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"Immer ist Niederlage im Sieg und Sieg in
der Niederlage."
Wu Cheng-En (um 1500-1582)
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"Manchmal kann eine Niederlage auch ein
Sieg sein."
unbekannt
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"Nicht die Kämpfe, die wir verlieren,
sondern die Kämpfe,
die wir gar nicht führen, sind unsere
Niederlagen."
unbekannt
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"Man muss verstehen, die Chancen einer
Niederlage zu ergreifen."
Otto Stoessl (1875-1936)
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"Man sieht oft etwas hundertmal,
tausendmal,
ehe man es zum allerersten Mal wirklich
sieht."
Christian Morgenstern
(1871-1914)
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"Die Menschen, denen wir eine Stütze
sind,
geben uns den Halt im Leben."
Marie von Ebner-Eschenbach
(1830-1916)
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"Wer dem Publikum dient, ist ein armes Tier;
Er quält sich ab, niemand bedankt sich
dafür."
Johann Wolfgang
von Goethe (1749-1832)
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"Einer der feinsten Genüsse des Menschenkenners besteht darin,
zu erleben, wie bei seinem Mitmenschen die ursprüngliche
Empfindung in Berechnung übergeht und Berechnung zur Natur wird."
Otto von Leixner (1847-1907)
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"Wer nicht danken kann, kann auch nicht
lieben."
Jeremias Gotthelf
(1797-1854)
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"Die meisten Leute, denen man einen
Gefallen getan hat, betrachten dies als
eine Möglichkeit, ihre Unbestechlichkeit
statt ihrer Dankbarkeit zu zeigen.
Die ist nicht nur moralisch bedeutend
billiger, sondern das lässt ihren Stolz auch
manchmal so weit steigen, dass sie sehr
bald auf ihren Wohltäter herunterschauen."
Arthur Schnitzler
(1862-1931)
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"Viele Menschlein scheinen es als eine
besonders
hervorragende Charaktereigenschaft zu
halten,
erwiesene Aufmerksamkeiten zu
ignorieren."
Wilhelm Vogel (19./20. Jh.)
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"Das Höchste, wozu sich ein schwacher
Kopf von Erfahrung erheben kann,
ist die Fertigkeit, die Schwächen
besserer Menschen herauszufinden."
Georg Christoph Lichtenberg
(1742-1799)
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"Die Menschen nennen diejenigen Egoisten,
welche sich
nicht rücksichtslos von ihnen ausnützen
lassen."
Aus den »Fliegenden
Blättern«
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"Zu sich selbst vollkommen ehrlich zu
sein, ist eine gute Übung."
Sigmund Freud (1856-1939)
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"Nichts ist bewegender als die Freiheit
der Einsamen."
unbekannt
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"Nirgends fühlt man sich einsamer als in
großer Gesellschaft."
Herbert Eulenberg
(1876-1949)
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"Treibe dich in der Menge herum, damit
dir die Einsamkeit wieder behagt."
Gaius Caecilius Secundus
Plinius der Jüngere (62-113)
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"Die Kraft, um in der Gemeinschaft zu
wirken,
lässt sich nur in der Einsamkeit
gewinnen."
Otto von Leixner (1847-1907)
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"Der wesentliche Kern der Schaffenskraft
ist,
den Misserfolg nicht zu fürchten."
Sir Isaac Newton (1643-1727)
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"Wer nicht an sich selbst arbeitet, an
dem wird gearbeitet."
unbekannt
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"Der Umstand, dass wir Feinde haben,
beweist klar genug,
dass wir Verdienste besitzen."
Ludwig Börne (1786-1837)
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"Der erste Schritt zum Erfolg, der dir
Bahn bricht zur Höhe,
ist unverletzliches Schweigen anderen
gegenüber über dein Ich."
Wilhelm Vogel (19./20. Jh.)
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"Warum du wider alles Hoffen noch niemals
mitten ins Schwarze getroffen?
Weil du's nicht lassen konntest, beim
Zielen immer ins Publikum zu schielen."
Emanuel Geibel (1815-1884)
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"Alle Erweiterung unsrer Erkenntnis
entsteht
aus dem Bewusstmachen des Unbewussten."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
(1844-1900)
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"So geht's mit all unseren Erwartungen
und Hoffnungen im Leben.
Wir machen uns gern große Vorstellungen
von dem, was wir wünschen;
und wenn wir's dann erreichen, befriedigt
es uns selten."
Karl von Holtei (1798-1880)
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Was an Menschen gesündigt wird, denen man
"leicht Unrecht tut",
wird ebenso leicht durch Wiedergutmachen
überkompensiert.
Jene kommen schließlich dahinter und sind
auf ihren Vorteil bedacht.
Alfred Grünewald
(1864-1942)
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"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum."
Friedrich Nietzsche
(1844-1900)
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"Leider gibt es in der Moral wie in der
Religion viele Heuchler."
Claude-Adrien Helvetius
(1715-1771)
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"Im späteren Leben werdet ihr Freunde
haben, aber nie mehr werdet ihr
die unaussprechliche Liebe und Güte
haben, die eine Mutter schenkt."
Lord Thomas Babington
Macaulay (1800-1859)
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"Wenn ich allein bin, bin ich am
wenigstens allein."
Marcus Tullius Cicero
(106-43 v. Chr.)